Geschrieben von: AZ
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Freitag, den 24. Juni 2022 um 11:33 Uhr |
Feuerwehr Halle (Saale) im Land Brandenburg im Einsatz
In den Nachmittagsstunden des Sonntags, 19.06.2022, erreichte die Feuerwehr Halle (Saale) ein Hilfeersuchen der Behörden im Land Brandenburg. Hier waren mehrere größere Waldbrände außer Kontrolle geraten, der Katastrophenfall war ausgerufen. Unmittelbar nach Eingang des Hilfeersuchens wurden Festlegungen getroffen, welche Kräfte und Mittel in Brandenburg als erste Kräfte unterstützen sollten. Letztlich wurde eine Sondereinheit bestehend aus 39 Einsatzkräften der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr mit neun Einsatzfahrzeugen zusammengestellt. Die Kräfte wurden alarmiert und trafen sich kurz darauf im Sammelraum auf dem Hof der Hauptfeuerwache. Nach kurzer Lageeinweisung begab sich die Kolonne auf den Weg zum Bereitstellungsraum in Beelitz. Bereits auf der Anfahrt war von der Autobahn aus eine unheildrohende riesige grauschwarze Rauchwolke zu sehen, welche den Himmel verdunkelte. Ebenfalls war Feuer zu riechen. In den Ortschaften, welche an den Brand angrenzten, standen viele Anwohner besorgt vor ihren Häusern und freuten sich über unser Eintreffen. Im Bereitstellungsraum angekommen wurde nach kurzer notwendiger Pause ein Einsatzauftrag erteilt: Übernahme eines Brandabschnittes des Großwaldbrandes bei Beelitz-Heilstätten. Die Kräfte und Mittel begaben sich bei einsetzender Dunkelheit in das Einsatzgebiet und übernahmen nach professioneller Übergabe durch örtliche Kräfte den Einsatzabschnitt. Folgende Lage stellte sich dar: Ein Waldbrand auf einer sehr großen Fläche war außer Kontrolle. Eine Feuerlinie von mehr als einem Kilometer Länge bewegte sich stetig auf Gebäude einer Ortschaft und Industrieanlagen sowie eine Kaserne zu. Gefährdet waren ebenfalls mehrere Bahngleise sowie Hochspannungsleitungen. Es waren Flammen mit bis zu fünf Meter Höhe sowie teilweise eine Rauchentwicklung zu verzeichnen, welche kaum mehr als einen Meter Sicht ermöglichte. Die örtlichen Kräfte waren nach sehr guter Arbeit und stundenlangem Kampf gegen die Flammen erschöpft und mussten dringend abgelöst werden. Die Einsatzabschnittsleitung wurde übernommen, die Kräfte und Mittel im Einsatzabschnitt disloziert und Einsatzaufträge erteilt. Hauptziel war es, die Flammen an der letzten verbliebenen Verteidigungslinie, einem Waldweg ca. 200m von einer Ortschaft entfernt, zum Stehen zu bringen. Dies gelang nach stundenlangem Kampf bis fast zur Erschöpfung aller eingesetzten Kräfte sowie mit Unterstützung des Wetters durch nachlassenden Wind und einsetzenden Regen.
Eingesetzt im Einsatzabschnitt waren neben den örtlichen Kräften der Feuerwehr und unserer Einheit, Kräfte aus den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Salzlandkreis, Dessau sowie aus Cottbus. Weiterhin waren eine Vielzahl anderer Kräfte zu koordinieren, u.a. vier Wasserwerfer der Polizei, Kräfte der Bundeswehr-Feuerwehr, ein Flugfeldlöschfahrzeug des BER, Kräfte der Forstverwaltung, ortsansässige Bauern mit Traktoren und mit Löschwasserbehältern sowie Kräfte von @Fire. Zusätzlich kamen ein Bergepanzer der Bundeswehr sowie fünf Hubschrauber von Bundeswehr und Bundespolizei als Luftunterstützung zum Einsatz. Außerdem sind Kräfte des THW, DRK und DLRG nicht zu vergessen, welche „im Hintergrund“ für gute Rahmenbedingungen Sorge trugen. Insgesamt waren mehrere hundert Einsatzkräfte in unserem Einsatzabschnitt tätig.
Durch die ausgesprochen kameradschaftliche und professionelle Zusammenarbeit ist es allen Beteiligten gemeinsam gelungen, die Ausbreitung des Brandes auf bewohnte Gebiete zu verhindern. Hier gilt der herzliche Dank allen Beteiligten!
Nunmehr ist es die kräftezehrende und zeitraubende Aufgabe, allein in unserem Brandabschnitt auf ca. 170 ha Nachlöscharbeiten durchzuführen und Glutnester zu beseitigen, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Dies wird sicherlich einige Tage in Anspruch nehmen. Unsere Kräfte wurden nach rund 24-h-Dauereinsatz erschöpft, aber gesund und glücklich von Kräften aus Brandenburg abgelöst. Ein denkwürdiger und erfolgreicher Einsatz, welcher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
  
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Geschrieben von: SH
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Sonntag, den 19. Juni 2022 um 18:52 Uhr |
Getragen von der Menge
Wer am Mittwoch, den 08.06.22, auf der Peißnitzinsel unterwegs war, konnte ein ganz besonderes Schauspiel verfolgen. Es ist 17:30 Uhr als der Schuss ertönt. Es ist der Startschuss für die „Frischlinge“. Sie sind eine von zwei Mannschaften der Feuerwehr Halle (Saale) beim diesjährigen Halleschen Firmenlauf. Nur kurze Zeit später startet die Mannschaft des Feuerwehrverbandes der Saalestadt. Sieben Läufer und eine Läuferin stellen sich der Herausforderung und absolvieren die knapp 2,5 km lange Strecke über die Peißnitzinsel um die Fontäne herum. Getragen werden sie dabei von den jubelnden Menschenmassen, die sie anfeuern. Auch die Maskottchen des Laufes hüpfen durch die Mengen und feuern die Startenden an. „Es ist ein unglaubliches Gefühl und eine Wahnsinnsatmosphäre“ - sind sich die Acht einig. Als sie das sagen, leuchten ihre Augen und alle grinsen trotz des absolvierten Laufes über das ganze Gesicht, denn die Stimmung begeistert einfach nur.
Diese Atmosphäre sorgt auch dafür, dass beide Mannschaften tolle Ergebnisse erzielen.
So verbesserten sich die Frischlinge vom letztjährigen Platz 8 auf Platz 6. Die Mannschaft des Feuerwehrverbandes holte einen hervorragenden 66. Platz. Beide Mannschaften starteten als zwei von 172 in der Männerwertung (für die Mixed-Wertung müssen mind. zwei Frauen mitlaufen).
Gleichzeitig stellten sich zwei Läufer der Chefwertung. Hierbei wird der schnellste Chef oder die schnellste Chefin gesucht. Pascal Dahms erreichte dabei einen tollen 2. Platz und Robert Held einen tollen 10. Platz von insgesamt 77 Startenden in dieser Kategorie.
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9:53 Min. Platz 10 von 77
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Geschrieben von: SH
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Samstag, den 21. Mai 2022 um 23:32 Uhr |
Gemeinsam ans Ziel!
Freitagmittag, kurz vor eins. Der Großteil der Hallenser eilt nach Hause. Nicht so die Laufenden des XIX. Behörden- und Firmenmarathons in Halle. Auch die zwei Marathon-Mannschaften der Berufsfeuerwehr treffen sich zu diesem Laufereignis an der Gaststätte „Waldkater“ in der Dölauer Heide.
Vor Ort werden T-Shirts verteilt, damit ein einheitliches Bild abgeben wird. Anschließend begeben sich alle gemeinsam zum Start- und Zielbereich des heutigen Laufes.
Die Eilzugmannschaft will um einen Medaillenplatz mitlaufen und die Mixed-Mannschaft versucht ihr Bestes gegen die anderen starken Teams. Die ersten Laufenden starten um 14:00 Uhr. Sie begeben sich auf einen 3,516 km langen Rundkurs, den sie zweimal absolvieren und anschließend geben sie den Staffelstab an den oder die nächste(n) Laufende(n) weiter. Insgesamt gehen von jeder Mannschaft sechs Personen auf diese Strecke durch die Dölauer Heide. Die Strecke geht hauptsächlich durch den Wald. Wir laufen anfangs auf Asphalt und anschließend auf Waldwegen. Überall stehen Streckenposten, die uns den Weg weisen, uns ein Lächeln schenken und anfeuern. Wir sind dankbar über jeden Einzelnen, denn sie motivieren uns. Jeder Laufende stellt fest, dass er beim Start den Lauf zu schnell angeht. Die blinkenden Uhren am Handgelenk weisen mit Nachdruck auf diesen Fehler hin. Das Tempo wird gebremst, schließlich liegen noch sechs Kilometer vor uns. Der Ein oder Andere fragt sich während des Laufes sicher belustigt, warum man sich das freiwillig antut. Doch die Teammitglieder der Berufsfeuerwehr Halle beantworten diese Frage in Form von Taten. Die vorletzte Läuferin und der letzte Läufer des Mixed Teams werden von einem Pulk aus vier Laufenden beider Teams auf ihrer jeweils letzten Runde begleitet. Sie spornen beide Läufer an, reden auf sie ein und beschleunigen auch mal das Tempo, um noch ein bisschen mehr aus den Beiden herauszuholen. Ein Läufer ruft der Gruppe unterwegs zu, „Das ist Teamgeist!“. Auf der letzten Zielgeraden wird sogar einer aus dem Pulk abtrünnig und zieht eine Läuferin aus einem anderen Team mit einem Sprint ins Ziel. Auch sie ist glücklich und bedankt sich mit einem strahlenden Lächeln. Mit gequälten Gesichtern, aber doch einem Grinsen auf den Lippen erreichen alle Läufer am Ende der rund sieben Kilometer das Ziel. Alle sind glücklich, es hinter sich zu haben, aber stolz gemeinsam das Ziel erreicht zu haben.
Unsere Eilzugmannschaft sprintete vornweg und erreichte einen herausragenden 2. Platz in der Wertung der Männermannschaften. Das Mixedteam erreichte einen guten 8. Platz!
Fazit: Wir haben an diesem Tag wieder bewiesen, was Feuerwehr ausmacht - Teamgeist-, aber auch anderen jederzeit bedingungslos zu helfen!
Männermannschaft - Eilzug BF Halle (Saale)
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Mixed Team BF Halle (Saale)
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Sebastian Fabian-Schmidt
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Katrin Schuhmann
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Felix Kochmann
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Florian Werner
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Christoph Tzschaschel
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Anja Banke
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Christian Häußler
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Christian Fincke
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Holger Wendel
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Sandra Hoffmann
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Pascal Dahms
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Mirko Jünger
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Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 22. Mai 2022 um 00:00 Uhr |
Geschrieben von: SH
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Montag, den 16. Mai 2022 um 00:12 Uhr |
Der Weg ist das Ziel
„Los! Hier anfassen“, schreit Christian Häußler seine Kollegen der Hauptfeuerwache aus Halle-Neustadt im Treppenhaus der Scheibe A am Sonnabendmorgen an. Die Feuerwehrleute tragen grad Jaqueline auf das Dach des Hochhauses inmitten von Neustadt. Noch des Öfteren gellen seine erneuten Kommandos durch das 18-geschossige Gebäude bis sie endlich nach 5:26 Minuten mit Jaqueline auf dem Dach ankommen.
Es handelte sich dabei allerdings nicht um einen Realeinsatz der halleschen Feuerwehrleute, sondern um Teilnehmer des 3. Saale-Run zu Halle. Aufgabe war es, die 18 Geschosse schnellstmöglich zu bewältigen. Gestartet werden konnte in zwei Kategorien, dem Treppenlauf mit angelegtem Atemschutz bis auf das Dach im Trupp (2-er Teams). Diese wurden unterteilt in die Wertungen der Männerteams und der Mixed-Teams (bestehend aus einer Frau und einem Mann). Eine weitere Disziplin war die oben beschriebene Dummy-Challenge. Ein 75 kg schwerer Dummy, genannt Jaqueline, musste von vier Feuerwehrleuten mit Atemschutzgerät auf dem Rücken, jedoch ohne angelegte Atemschutzmaske, ebenfalls nach oben transportiert werden.
Es war eine bunte Schar Floriansjünger, die sich dieser Herausforderung stellten, sich gegenseitig Arm in Arm die Stufen hinauf zogen, über den Flur im 17. Obergeschoss rannten und vor Erschöpfung auf dem Dach in die Knie gingen. Ein besonderes Team stellten die beiden Reideburger Feuerwehrleute Ulrike und Tony Lange dar. Nicht nur, dass die fröhliche Feuerwehrfrau als vermutlich einzige in Sachsen-Anhalt mit pinkem Feuerwehrhelm unterwegs ist, sondern die 51-jährige bewältigte die 342 Stufen mit ihrem Sohn. Auch der Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit, Tobias Teschner, startete bei diesem Lauf wieder. Er lief mit dem niederländischen Feuerwehrmann Hendo Bijkerk.
Insgesamt starteten 28 Teams, darunter sechs Mixed Teams und ein Team der Jugendfeuerwehr Halle-Nietleben. Die Startenden kamen aus fünf Bundesländern und den Niederlanden sowie von einer anderen Organisation, dem Technischen Hilfswerk (THW). Sie alle starteten für einen guten Zweck, denn jeder Läufer zahlte eine Startgebühr von 20 Euro. Diese kamen dem Kinder- und Jugendhospiz in Halle zugute. Insgesamt wurde eine Spendensumme von 1100 EUR erreicht.
Eine beachtliche Leistung aller Beteiligten, sowohl von organisatorischer als auch sportlicher Seite!
Die Ergebnisse lauteten wie folgt:
Mixed-Team:
1. Platz
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Sandra und Philipp
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BF Halle-Feuerwache Süd
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2. Platz
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Janine und Marcel
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FF Halle-Passendorf
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3. Platz
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Constanze und Tobias
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TFA-Team Saalefighters Halle
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Männer Teams:
1. Platz
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Christian und Frank
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BF Halle Hauptwache und FF Halle-Passendorf
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2. Platz
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Felix und Jürgen
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BF Halle
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3. Platz
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Tobias Teschner und Hendo Bijkerk
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FB Sicherheit und Niederlande
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Dummy-Challenge:
1. Platz
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BF Halle
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2. Platz
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BF Leipzig, Feuerwache 2 und 4
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3. Platz
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FF Halle-Passendorf
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